Neuland Food-Fotografie

die Flotte Birne

Für einige meiner Bilder habe ich in der letzten Zeit auf der einen oder anderen Plattform Schelte bezogen wegen des unbestritten vorhanden Gelbstichs – der bleibt kaum aus, wenn man in den eigenen vier Wänden ohne Blitz bei Lampenlicht fotografiert. Wenn sich dann auch noch Tages- und Kunstlicht treffen, wird auch der Weißabgleich etwas kompliziert.

Mich hat etwas überrascht, dass ich tatsächlich Spaß an Food-Fotografie habe. Mal ist es eher das „Making of“, mal ist es die Präsentation des fertigen Produktes. Nur zufrieden war ich mit meinen Bildern nicht so wirklich… Dazu das Licht-Problem… Ich habe zwar ein ganz gutes Blitzgerät, aber bislang kann ich damit nicht entfesselt blitzen und so sind die Ergebnisse dann zwar gut belichtet, wirken aber „totgeblitzt“ und seelenlos. Meine Lieblingslösung: Ich muss mich erst mal schlaulesen. Zwei Bücher zogen also bei mir ein:

Corinna Gissemann: Moody Food-Fotografie. dpunkt.verlag, ISBN 978-3-86490-561-2
Maria Panzer: Foodfotografie. Rheinwerk Fotografie, ISBN 978-3-8362-6698-7

Ich sag’s mal so: gut, dass es Weihnachtsgeld gab. Wo ich mich lange drum herumgedrückt habe, ich habe es jetzt getan: Eine Softbox hielt Einzug, ein Reflektoren-Set und diverse andere Dinge, die mich nach einer guten Menge an Bastelei nun auch in die Lage versetzen sollen, von vorn herein gut gestaltete Fotos zu machen und diese gezielt in Lightroom Classic (und Photoshop) nachzubearbeiten. Auch wenn ohne Nachbearbeitung durchaus sehenswerte Fotos entstehen: Mit etwas dezenter Nachhilfe wird „sehr gut“ am Computer zu „perfekt“.

Nach einigem Lesen wurde heute also das erste Projekt in Angriff genommen. Corinna Gissemann führt den Leser Schritt für Schritt durch das erste Projekt „Flotte Birne“. Ein Stück Obst, in diesem Fall die besagte flotte Birne, wird in dunkler Umgebung gezielt in Szene gesetzt. Auf das Foto folgt die Nachbearbeitung, die ebenfalls Schritt für Schritt erläutert wird.

Ich bin mit meinem Ergebnis recht zufrieden. Die Birne ist als solche erkennbar und macht – mir jedenfalls – Appetit auf dieses leckere Obst. Fragt aber nicht nach dem Zeitaufwand… Mit der vorgegebenen quick-and-dirty-Bearbeitung war ich für meine Birne nicht ganz zufrieden und habe einige Punkte leicht anders umgesetzt.

Aller Anfang ist schwer und ich muss auch noch einen Blick in das Buch zur Kamera werfen und dort etwas nachlesen. Ich glaube, wenn ich erst einmal soweit bin, dass mir solche Fotos leicht von der Hand gehen, darf ich behaupten dass ich das Thema verstanden habe…

Für heute jedenfalls mache ich mich gleich ans zweite Motiv, denn das wird mein Abendessen. Hier ist für euch jedenfalls das Erstlingswerk. Ich präsentiere: die Flotte Birne.

Eine beinahe makellose Birne bei sehr schwacher Beleuchtung von schräg hinten. Man erkennt die Rot-, Grün- und Brauntöne des Obsts an dessen linker Seite, die rechte Seite verschwindet in der Dunkelheit und lässt die Umrisse nur ganz schwach erahnen.
Die Flotte Birne. Heute auf dem Foto-Set, morgen früh auf meinem Teller 🙂

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