Buntes Herbstlaub bei der AKN

AKN-Triebzug in Ellerau

Wenn ich versuche mich zu erinnern, wann ich zuletzt irgendwo an einer Bahnstrecke gestanden und Züge fotografiert habe, muss ich passen… Am Freitag war nun das Wetter so gut, dass es kein Halten mehr gab. Ich war an diesem Tag in Hamburg im Büro statt im Home Office, konnte Mittags schon Feierabend machen, das Wetter war wunderbar und das Herbstlaub schön bunt… und ich hatte meine Kamera dabei. Aber wohin? Ich entschied mich schließlich für die AKN, genauer gesagt einen Teil des südlichen Abschnitts der A1 zwischen Quickborn und Ulzburg Süd.

Die Bahnstraße in Quickborn trägt ihren Namen völlig zu Recht. Ein Gewerbegebiet links der Bahn, welche die viel befahrene Bahnstraße begleitet, auf der anderen Seite liegen Wohnhäuser, dahinter rauscht hinter hohen Wänden der Verkehr auf der A7.

Einfahrt aus Richtung Ulzburg Süd in die Haltestelle Tanneneck. Im Hintergrund kreuzt die BAB7.
Fotos ohne Autos im Bild haben hier Seltenheitswert. Kurz zuvor rollte ein Autotransporter durch und versperrte die Sicht, aber der geschlossene Bahnübergang im Hintergrund, der den Verkehr aus dem Gewerbegebiet reguliert, wirkte ein kleines Wunder.
Sehnlich erwartet wird der Zug nach Neumünster, wie man sieht. Die Bahnlinie weist einen dichten Takt auf und kreuzt auf Straßenniveau. Dazu kommt – hinter der Fotografin gelegen – die Einmündung des Berliner Damms, welche Ampelgeregelt ist und den Verkehrsfluss der PKWs nicht beschleunigt. Der Zug erreicht in Kürze die Haltestelle Ellerau, deren hübsches kleines Bahnhofsgebäude er im Moment des Fotos verdeckt.
Eine kleine Spielerei auf dem Rückweg zum Auto. Ob man sich in Ellerau oder in Quickborn befindet, ist an dieser Stelle eine Frage der Straßenseite.
An der Malchower Brücke hat dieser Zug in Richtung Eidelstedt den Bahnhof Quickborn fast erreicht.

Danach erfolgte ein größerer Standortwechsel, der mit dem geduldigen Aussitzen eines Staus beim Überqueren der BAB23 in Höhe der Anschlussstelle Rellingen verbunden war. Das Licht wurde innerhalb dieser guten Stunde immer „nachmittäglicher“, war aber beim Eintreffen südlich des S-Bahnhofs Halstenbek immer noch sehr schön.

Der „echte Norden“ rollt an… Viel Vorwarnzeit gibt es hier nicht, der Fotograf muss sehr aufmerksam sein.

Hier traf ich auf weitere Fotografen. Die Fotos meines Mannes sind wie immer in der Bahnfotokiste zu finden und ich hoffe, die Bahnfotografen zeigen auch ihre Ausbeute des Tages… Jan hatte den halben Tag dort verbracht in der Hoffnung, eine Überführung mit einer ganz bestimmten Lokomotive ablichten zu können, doch die wurde immer wieder zur Seite genommen und rollte erst vorbei, als wir den Fotopunkt an der Baumschule schon verlassen hatten. Die Sonne war bereits hinter eine Baumreihe gesunken, so dass ein Foto zumindest teilweise im Schatten gewesen wäre.

Eine S-Bahn der Baureihe 490 rauscht in Richtung Hamburg an uns vorbei.

Im Anschluss machten wir uns gemeinsam auf den langen Heimweg. Man kommt von Hamburg aus prima in alle Himmelsrichtungen, aber die Stadt eng zu umfahren ist nur begrenzt schön, weder die Option Autobahn noch die Option „mitten durch“ bringen nennenswerte Vorteile. Aber auch der längste Weg hat ein Ende…

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